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Pflanzen und Stubentiger

Verträgliche Pflanzen für Katzen
Verträgliche Pflanzen für Katzen

 

Das Frühjahr ist doch wunderschön, gerade im Moment spazieren wir gerne durch die Parks und genießen die Blütenpracht und natürlich möchten wir auch zu Hause farbenfrohe Pflanzen haben.


 

 

Ich kaufe für mein Leben gerne Schnittblumen, Topfpflanzen und Stäucher für den Garten, je farbenfroher desto schöner! Aber eine Sache müssen Katzeneltern immer wieder im Blick haben, nämlich, ob dieser traumhafte Blumenstrauß, die schöne Topfpflanze oder der Neuerwerb für den Garten auch für unsere Stubentiger empfehlenswert ist.

 

Viele gängige Pflanzen sind leider für die vierbeinigen Freunde schädlich und können eine große Gefahr darstellen. Deshalb müssen wir Menschen bereits beim Einkauf das Wohl unserer pelzigen Mitbewohner berücksichtigen und besonders aufmerksam sein. Wenn ihr euch unsicher seid, solltet ihr vorab bei eurem Fachhändler nachfragen oder euch anderweitig informieren.

 

Vergiftungssymptome

Bei einer Vergiftung entscheiden die Menge, das Alter der Katze und auch der Allgemeinzustand des Stubentigers über die direkten Folgen.

 

Vergiftungen äußern sich unterschiedlich, aber bei diesen Symptomen solltet ihr aufmerksam werden:

  •    Erbrechen
  •    Durchfall
  •    Atemnot
  •    gestörte Bewegungskoordination
  •    Krämpfe
  •    gesteigerter Speichelfluss
  •    zunehmende Schwäche
  •    Koliken
  •    Veränderungen der Pupillen

Alle diese Symptome können auf eine Vergiftung hindeuten, deshalb solltet ihr euch in diesem Fall sofort an euren Tierarzt wenden!

Auch wenn viele Katzenbesitzer bei Erkrankungen gerne erst einmal abwarten und ihrem Stubentiger den Tierarztstress ersparen möchten, einer Vergiftung ist mit Hausmitteln nicht beizukommen. Eine Vergiftung muss nicht in der Katastrophe enden und euer Tierarzt hat die besten Chancen eurem Liebling zu helfen, wenn ihr schnell Rat sucht. Deshalb ist eine zügige Behandlung der beste Weg, um eurem Stubentiger zu helfen.

 

Wie vermeiden wir Vergiftungen?

Vergiftungssymptome bei Katzen
Vergiftungssymptome bei Katzen

 

 

 

Vergiftungen sind im besten Fall unangenehm und bedeuten Stress für euch und euren Stubentiger, im schlimmsten Fall enden sie tödlich, deshalb sollten wir alles tun, um das Risiko einer Vergiftung zu minimieren.

 

Wohnungskatzen sind ebenso gefährdet wie Freigänger, denn zahlreiche Zimmerpflanzen und Blumensträuße bergen Gefahren. Wenn wir aber wissen, wo Risiko besteht, können wir die Pflanzen auslagern oder außerhalb der Reichweite unserer Stubentiger aufbewahren.

Freigänger sind nicht immer durch konsequente Vermeidung zu schützen, aber zumindest im eigenen Garten sollten wir die Gefahr vermeiden können. Auch giftige Gartenpflanzen und Büsche können bereits bei der Anschaffung durch ungiftige Pflanzen ersetzt werden.

 

Die meisten Stubentiger lieben Wasser, gerade das abgestandene Wasser aus dem Gartenteich, das Gießwasser aus Blumentöpfen und das Wasser der Blumenvasen scheint besonders anziehend zu sein. Deshalb ist es wichtig, Katzen nicht in den Garten zu lassen, wenn die Blumen gerade frisch gedüngt wurden, da sich im Wasser Restbestände des Düngers ansammeln. In der Wohnung sollten die gedüngten Pflanzen außerhalb der Reichweite der Katzen hingestellt werden, zumindest die erste Zeit nach dem Düngen. Gleiches gilt für das Wasser aus den Blumenvasen, denn auch wenn wir Blumenfrisch und ähnliche Zusätze vermeiden, können wir nicht ausschließen, dass die Blumen mit chemischen Mitteln behandelt wurden.

 

 

Giftige Zimmerpflanzen und Schnittblumen

  • Das Maiglöckchen ist besonders im Moment eine sehr beliebte und schöne Pflanze, die in der Wohnung und im Garten anzutreffen ist. Leider sind sowohl die Triebe als auch die Blüten und Früchte dieser wunderbaren Frühlingsblume für Tiere hochgiftig. Sogar das Blumenwasser, dass sich in Töpfen oder Vasen findet, ist für Tiere giftig. Nagen Katzen an Maiglöckchen führt dies zu Krämpfen, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen und kann im schlimmsten Fall tödlich enden.
  • Osterglocken in der Vase sind immer wieder ein fröhlich-frühlingshafter Anblick, doch leider sind auch sie giftig und können Magen-Darmbeschwerden, Muskelkrämpfe, Koliken und Herzrhythmusstörungen hervorrufen.
  •  Die Calla ist eine beliebte Zimmerpflanze, doch leider enthält sie einen giftigen Pflanzensaft, der zwar selten tödlich endet, aber sehr unangenehm für unsere Stubentiger ist.
  • Das Einblatt ist ebenso giftig und führt zu starkem Speichelfluss, Schluckbeschwerden und Magenkrämpfen.
  • Der Gummibaum beinhaltet ein Gift, das bei Katzen zu Lähmungserscheinungen, Schmerzen und Erbrechen führen kann.
  • Orchideen finden sich in fast jeder Wohnung, die beliebten und schönen Pflanzen sind allerdings für viele Stubentiger gefährlich. Viele Katzen reagieren auf den Verzehr mit Desorientierung, Erbrechen oder Fieber. Da nicht alle Katzen mit Vergiftungssymptomen auf die Orchidee reagieren, ist hier die Beobachtung des Tiers besonders wichtig, sollte euer Stubentiger Symptome zeigen, ist der Gang zum Tierarzt nötig.
  • Die Yucka-Palme ist ebenfalls giftig und ihr Verzehr kann zu Magen-Darmbeschwerden führen, darüber hinaus bergen die harten Blätter auch noch ein zusätzliches Verletzungsrisiko, denn die Stubentiger können sich an der Pflanze schneiden.

 

Giftige Gartenpflanzen (Auswahl)

  • Der Oleander ist ein wunderschöner Zierstrauch, aber leider sind auch die modernen Züchtungen immer noch giftig und führen zu Schmerzen, Durchfall, Erbrechen, Krämpfe und Herzrhythmusstörungen.
  • Die Eibe steht in vielen Gärten und ist eine der beliebtesten Pflanzen bei deutschen Gärtnern, sie ist aber auch eine der giftigsten Pflanzen und kann Fieber, Desorientiertheit, Erbrechen, Durchfall, beschleunigten Herzfrequenz und Atemnot auslösen, im schlimmsten Fall fallen die Tiere ins Koma und sterben.
  • Ein ebenso beliebtes Gewächs ist der Buchsbaum, eine hochgiftige Zierpflanze, die glücklicherweise so ungenießbar ist, dass die wenigsten Tiere sie freiwillig anknabbern.
  • Rhododendren blühen gerade in allen Farben und bieten einen herrlichen Anblick, aber sie führen ebenfalls zu starken Vergiftungssymptomen und stellen eine Gefahr für unsere Stubentiger dar.

Alternativen für die Wohnung und den Garten

Ungiftige Alternativen für Haus und Garten
Ungiftige Alternativen für Haus und Garten

  • Das Dickblatt ist eine schöne Zierpflanze, die im Sommer auch im Garten stehen kann und sich auch ganzjährig in der Wohnung gut macht. Die kleine baumähnliche Pflanze wird auch Geldbaum genannt und ist pflegeleicht und unbedenklich.
  • Der Schwertfarn bildet die rühmliche Ausnahme bei den Farnen, denn im Gegensatz zu seinen Verwandten ist er ungiftig und kann deshalb problemlos in einen Katzenhaushalt einziehen. Vorausgesetzt, dass die Katzeneltern einen grünen Daumen haben, denn dieser Farn ist ein anspruchsvoller Mitbewohner.
  • Die Korbmarante ist eine wunderschöne Pflanze mit farbenfrohen und großen Blättern, die bis zu zwei Meter groß wird und für Stubentiger unbedenklich ist.
  • Auch die Schusterpalme ist eine anspruchsvolle, aber dafür ungefährliche und schöne Zierde für jedes Zimmer.
  • Das Hornveilchen ist eine wunderschöne Gartenpflanze, die euren Garten in zahlreichen Farben verschönert und vor allem, sie ist absolut ungiftig und kann von Tier und Mensch bedenkenlos verzehrt werden.
  • Jasmin ist ein fröhlicher, stark duftender und pflegeleichter Strauch, der für euren Stubentiger keine Gefahr darstellt.
  • Lavendel erinnert uns mit seinem Duft und der Farbenpracht an sonnige Urlaubstage und kann bedenkenlos in einen Katzengarten gepflanzt werden.